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Spring über deinen Schatten

20 Jahre Sucht- und Drogenberatung für Jugendliche und Angehörige von Kolping Österreich.

© Manuel Teles/Gettyimages

„Spring über deinen Schatten“ – so lautet das Motto der Kolping-Beratungsstelle für drogenabhängige und -gefährdete Jugendliche und deren Angehörige in Wien-Wieden, die dieser Tage ihr 20. Gründungsjubiläum feiert. Mehr als 200 Betroffene pro Jahr finden hier professionelle Betreuung und Therapie: rasch und, wenn nötig, kostenfrei.

Bei Kolping war immer schon Platz für Jugendliche, die es schwer haben im Leben – weil die Beziehung zu den Eltern nicht "gut läuft", zu wenig Zeit da ist für Gespräche, die Eltern hilflos sind im Umgang mit ihrem pubertierenden Kind und anderes mehr. Solche Dinge können wie Schatten wirken und dazu führen, dass Jugendliche keinen Halt mehr finden und ihre Ängste zu unterdrücken versuchen, in manchen Fällen mithilfe von Drogen.

„In den Kolpinghäusern und in unseren Sozialeinrichtungen begleiten und betreuen wir mehr als fünftausend Jugendliche pro Jahr – da ist uns kein Problem dieser Lebensphase fremd“, so begründet Kolping-Präsidentin Christine Leopold das Engagement des Verbandes für diese Zielgruppe; vor allem in schwierigen Phasen seien junge Menschen auf die Hilfe anderer angewiesen, die sie „wahr- und ernst nehmen und sie bei der Entwicklung von alternativen, individuellen Problemlösungen unterstützen“.

Seit 1998 besteht die Kolping-Drogenberatungsstelle in der heutigen Form als ambulante Einrichtung nach dem Suchtmittelgesetz. Seither wurde das Angebot ständig weiterentwickelt, heute umfasst es neben psychosozialer und psychologischer Beratung und Psychotherapie auch ärztliche Beratung, alternativmedizinische Behandlung (Akupunktur) auch eine „Freizeitgruppe“ sowie ein Jobcoaching für arbeitssuchende Jugendliche.

Einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt bildet die Arbeit mit den Angehörigen der KlientInnen. Eltern brauchen Rat und Hilfe im Umgang mit dem Konsumverhalten ihrer Kinder. Manche benötigen in dieser Situation nur ein Beratungsgespräch, andere kontinuierliche Unterstützung über Monate.

Historisch gesehen hat Kolping Österreich viel Erfahrung in der Arbeit mit drogenkonsumierenden Jugendlichen. So bestand zwischen 1989 und 1998 die „Therapeutische Wohngemeinschaft Simmering“ (KOSI) mit dem Ziel der langfristigen Betreuung von betroffenen Mädchen, damals als „Kinder vom Karlsplatz“ bekannt. Die angeschlossene Beratungsstelle war vorwiegend für die Vor- und Nachbetreuung der Mädchen zuständig.

Seit 1998 wird die Beratungseinrichtung ambulant geführt und ist für Mädchen und Burschen im Alter von 13-22 Jahren zugänglich.


Kontakt: Paulanergasse 11, 1040 Wien, Tel. (01) 581 53 03, E-Mail: drogenberatung@kolping.at

www.drogenberatung.kolping.at
 

Fotocredit: Manuel Teles/Gettyimages
 

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