Im Rahmen einer gemeinsamen Wallfahrt von Kolping Tirol und Kolping Südtirol hat die Kolpingsfamilie Innsbruck ihr 170-Jahr-Jubiläum gefeiert; sie wurde am 9. Mai 1852 von Adolph Kolping persönlich gegründet, im Zuge einer Reise durch Österreich, die ihn von Innsbruck über Salzburg und Linz nach Wien führte, wo damals überall – ebenso wie in Steyr – ein Gesellenverein entstand.
An diese stolze Geschichte erinnerte der Diözesanvorsitzende von Kolping Tirol, Stefan Spiess, in seinem Grußwort an die Festversammlung; rund einhundert Kolpingleute waren bei prachtvollem Wetter der Einladung gefolgt; Ziel war die Wallfahrtskirche „Zum gegeißelten Heiland“ im Bistum Augsburg, auch als „Wieskirche“ bekannt: 1754 erbaut, ist sie noch ein wenig älter als die ältesten Kolpingsfamilien, als herausragendes Rokoko-Bauwerk zählt sie zum Weltkulturerbe.
Die feierliche Jubiläumsmesse zelebrierte Diözesanpräses Pater Severin Mayrhofer gemeinsam mit dem aus Burkina Faso stammenden Priester Kouseble Somda S. Francis aus dem Int. Theologischen Kolleg „Canisianum“ in Innsbruck. Nach dem Gottesdienst wurde von Mitgliedern der Kolpingsfamilie noch eine süße Erinnerung an die Wallfahrer verteilt. Beim anschließenden Mittagessen konnten sich die TeilnehmerInnen aus Nord- und Südtirol, unter ihnen auch der Nationalvorsitzende Kurt Egger und Nationalsekretär Giorgio Nesler, bestens unterhalten – zum ersten Mal nach vielen Monaten, in denen Treffen in zwangloser Atmosphäre nicht möglich gewesen waren.
Unsere Südtiroler Freunde sind dann als Nächstes mit Jubiläumsfeiern an der Reihe: Nach der Gründung des Gesellenvereins in Innsbruck folgten in Tirol 1854 die Kolpingsfamilien Bozen und Meran, 1857 Brixen, 1865 Sterzing und Schwaz, 1867 Hall, 1869 Weißenbach/Lech, 1876 Bruneck, 1881 Lienz und schließlich, im Jahr 1883, Kitzbühel und Kufstein.
Stefan Spiess, Kolping Tirol
