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Alles fließt

Eindrücke von der Bundeskonferenz von Kolping Österreich in Steyr

Delegierte des Bundeskonferenz mit der historischen Vereinsfahne der Kolpingsfamilie Steyr, präsentiert im Rahmen der OÖ Landesausstellung. Foto: Kolping

„Alles fließt“ – dieses klassische Zitat eignet sich gut, um die Eindrücke bei der heurigen Bundeskonferenz von Kolping Österreich am 1. und 2. Oktober zusammenzufassen. Tagungsort war die Stadt Steyr; der gleichnamige Fluss sowie die Enns, die hier zusammenfließen, vermitteln ein Bild von Kraft und Dynamik, wie sie auch für den Kolpingverband im bald 170. Jahr seines Wirkens in Österreich als Symbol gelten können.

Beim „statutarischen“ Teil im Kolpinghaus Steyr stand der Bericht von Präsidentin Christine Leopold im Mittelpunkt, in dem die Höhepunkte des vergangenen Arbeitsjahres zur Sprache kamen: Sowohl im Verein als auch in den Häusern stehen Zeichen trotz mancher Corona-Nachwehen wieder auf Neuaufbruch; einige Bauprojekte wie die Neuerrichtung des Kolpinghauses Wien-Alsergrund, des Kolpinghauses Eisenstadt oder die Erweiterung der Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Poysdorf/NÖ gehen ihrer Fertigstellung entgegen, andernorts konnten Renovierungen in den letzten Monaten bereits abgeschlossen werden, wie etwa in Paldau (Stmk.) oder in der Stadtoase Linz. Auf Ebene des Bundesverbandes wurde das „Corporate Design“ neu gestaltet und eine Intranet-Plattform („KolpingNET“) ausgerollt, die nun allen Mitgliedern des Verbandes eine reibungslose „Online“-Kommunikation ermöglicht. Im Bereich der Kolpingjugend sorgten u.a. die Neugründung einer Gruppe in Schärding/OÖ und die Ausrichtung einer „Kolping-Olympiade“ in Klagenfurt für Lichtblicke.

Die Situation in den Kolpingsfamilien „nach Corona“ wurde von den Delegierten unterschiedlich bewertet. Mancherorts kommt das Vereinsleben erst langsam wieder in Schwung, in anderen Vereinen überwiegt die Wiedersehensfreude und die Erleichterung darüber, dass die erzwungene Isolation in den Lockdown-Phasen nun (hoffentlich!) der Vergangenheit angehört. Für die bald kommende Advent- und Weihnachtszeit werden zum Teil alternative Feierformen angedacht – tendenziell im Freien und mit mehr inhaltlicher „Tiefe“ als es vielleicht vor Corona üblich war.

Ein weiterer Höhepunkt der Bundeskonferenz war die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens von Kolping Österreich an den langjährigen Präses des Diözesanverbandes Linz, Pater Raphael Schweinberger, das infolge einer Verhinderung des Geehrten vom Vorsitzenden des DV Linz, Johannes Staudinger, entgegengenommen wurde.

Erfreulich gestaltete sich der Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung des Verbandes und seiner Einrichtungen; in allen Bereichen konnten die Folgen der Pandemie gut gemeistert werden – auch dank öffentlicher Ausgleichszahlungen, beispielsweise aus den Mitteln des NPO-Fonds oder durch das Instrument der Kurzarbeit.

Den Gottesdienst feierten die Delegierten in der „Michaelerkirche“ unter der liturgischen Leitung von Bundespräses Gerald Gump; hier bot sich die Möglichkeit eines Gebets an einem der wenigen Kolping-Altäre, die es in Österreich gibt, auch das „Vater Kolping“-Lied wurde gemeinsam intoniert – für viele nach längerer Zeit wieder zum ersten Mal. Den Abschluss der Tagung bildete ein Besuch der Oberösterreichischen Landesausstellung, die sich unter dem Titel „Arbeit, Wohlstand, Macht“ mit dem Einfluss verschiedener Gruppen der Gesellschaft auf die Entwicklung der Stadt Steyr beschäftigt. Im „Innerberger Stadel“, einem der drei Ausstellungsorte, wird dort auch die Kolpingsfamilie Steyr präsentiert, die 1852 von Adolph Kolping persönlich gegründet wurde und seit damals das gesellschaftliche Zusammenleben bereichert.

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