Zum Seiteninhalt

Gemeinsam Zukunft denken

Katholischer Familienverband feiert Gründung vor 70 Jahren

KFÖ-Präsident A. Trendl (links im Bild) mit seinem Team und einigen der familienpolitischen Forderungen für die nächsten Jahre. Foto: Parlamentsdirektion - Bubu Dujmic

„Gemeinsam Zukunft denken“ – unter diesem Motto hat der Katholische Familienverband (KFÖ) www.familie.at, die größte überparteiliche Familienorganisation unseres Landes und eine der Partnerorganisationen von Kolping Österreich, seine Gründung vor 70 Jahren gefeiert: mit einem Festakt im Parlament und einer Dankmesse in der Unterkirche des Stephansdoms nahe der Ruhestätte von Kardinal Franz König, auf dessen Initiative der KFÖ 1953 gegründet worden war.

Am Beginn der Veranstaltung im Hohen Haus nannte KFÖ-Präsident Alfred Trendl exemplarisch drei aktuelle Themen für den Verband: Familie sei zum einen eine Antwort auf die „gesellschaftlich wachsende Einsamkeit“, hob er hervor, zum anderen forderte er volle Wahlfreiheit für Eltern bei der Kinderbetreuung sowie die Verbesserung der finanziellen Absicherung für Frauen, die Kinder vor 2005 geboren und erzogen haben.

Im Anschluss an die Begrüßung durch den Präsidenten referierte der Mediziner und Theologe Johannes Huber zum Thema „Startbox für das Leben - Die Familie als Kraftquelle und Ort emotionaler Geborgenheit“. Dabei kam er auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Schluss, dass die klassische Familie von Frau, Mann und Kindern „von der Natur privilegiert ist und am längeren Ast sitzt“; wofür der Kath. Familienverband inhaltlich und von seinem Wertehorizont her stehe, sei von der Naturwissenschaft durchaus gedeckt, so Huber. Im Zentrum des zweiten Festvortrages standen familienpolitische Themen. Sie wurden von Irene Gerlach, der Leiterin des Forschungszentrums Familienpolitik (FFP) an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, thematisiert. Weitere Elemente des Festaktes waren u.a. eine Ideenbörse über anstehende und künftige familienpolitische Themenstellungen sowie ein Kurzfilm über die Aufgaben des KFÖ.

Vor Ort verteilt wurde auch eine rund 200 Seiten starke Festschrift zum 70-Jahr-Jubiläum des Familienverbands. Sie zeichnet die familienpolitischen Themen seit der Gründung 1953 nach. Darüber hinaus werden zu sieben ausgewählten Themen wie beispielsweise Schule oder Frauenerwerbsarbeit die Veränderungen über 70 Jahre aufgezeigt. Die Festschrift enthält Grußworte von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Familienministerin Raab und Familienbischof Glettler und kann zum Preis von19,90 Euro (zzgl. Versandkosten) beim KFÖ bestellt werden.

Den Anstoß zur Gründung des Katholischen Familienverbandes gab 1953 der damalige Zuständige für Familien in der Bischofskonferenz und spätere Kardinal Franz König. Heute ist der Familienverband die größte überparteiliche Familienorganisation des Landes, sitzt im familienpolitischen Beirat und setzt sich auf unterschiedlichsten Ebenen für die Anliegen aller Familien ein. Als größte überparteiliche Familienorganisation hat der Verband nach eigenen Angaben derzeit rund 28.500 Mitgliedsfamilien in ganz Österreich.

Kolping Österreich war bei der Jubiläumsveranstaltung durch Präsidentin Christine Leopold, die beiden „Außenvertreter“ Kurt Gröller (KFÖ) und Anton Salesny (Kath. Laienrat) sowie Bundessekretär Wolfgang Engelmaier vertreten. Ebenso nahm der frühere Präsident des Kath. Familienverbandes, Johannes Fenz, der auch im Kolpingverband Burgenland zahlreiche Funktionen bekleidet, an der Veranstaltung teil.

Zurück zur Übersicht
Kontakt & Adressen