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Kolping-Altkleidersammlung

Der Erlös ist ein wichtiger Beitrag zur Finanzierung sozialer Einrichtungen und Projekte in Wien.

 

„Die Altkleidersammlung ist eine wichtige Säule zur Finanzierung unserer Sozialeinrichtungen!“ Mit dieser Klarstellung reagiert Kolping-Präsidentin Christine Leopold auf die in Medienberichten wiedergegebenen Vorwürfe, Hinweise auf Kolping-Altkleidercontainern auf den karitativen Zweck der Sammlung seien irreführend. Aus dem Erlös der Verwertung der gespendeten Altkleider werden mehrere Kolping-Sozialeinrichtungen und Projekte in Wien finanziell unterstützt.
 

Containerweise Gutes tun

Viele Menschen möchten mit ihren Kleiderspenden Gutes tun. Sie wollen ihre abgelegten und noch guten Stücke Hilfsbedürftigen schenken. Zusammen mit dem ehemaligen Lieblingsshirt und einigen „geschrumpften“ Kleidungsstücken, werfen viele ÖsterreicherInnen ausrangierte Kleidung in einen Altkleidercontainer. Für die SpenderInnen der Kleidungsstücke ist die Geschichte damit zu Ende. Für die Kleidungsstücke und viele andere Menschen fängt sie gerade erst an.

Rund 3.000 Tonnen Kleidung landen jährlich in den Kolping-Kleidercontainern. In ganz Österreich werden pro Jahr geschätzt rund 70.000 Tonnen Altkleider gesammelt. Diese große Menge an Kleiderspenden wird zur direkten Weitergabe an Hilfsbedürftige in Österreich nicht benötigt, sie sind aber dennoch nützlich.

Bei Kolping Österreich finanzieren wir mit dem Erlös, zweckgebunden, folgende sozialen Einrichtungen und Projekte:

  • Einrichtungen für Mütter und Kinder
  • eine sozialpädagogische Wohngemeinschaft
  • Beratungsstellen für Jugendliche und Familien
  • Lernbetreuung für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf
  • die Job-Initiative „chance2work“ für arbeitslose Jugendliche.

Allein in Wien dienen in etwa 800 Kolping-Kleidercontainer, die seit einigen Jahren von einem Unternehmen mit Fachkompetenz am Sektor der Altkleidersammlung (ÖPULA) entleert und auf den weiteren Weg gebracht werden, diesem Zweck.

Die Altkleidersammlung ist eine wichtige Säule zur Finanzierung unserer Sozialeinrichtungen. In etwa die Hälfte der gespendeten Kleidung ist noch tragbar und kann zum einen an Bedürfte verschenkt und zum anderen, als Secondhand-Kleidung, weiterverkauft werden. Von der anderen Hälfte geht ein Teil in die Rohstoffindustrie (z. B. Dämmmaterial, Autoindustrie, Putzlappen, etc.) und ein Teil wird, zu einem kleinen Prozentsatz, als Restmüll fachgerecht entsorgt.

Kolping Österreich kann auf eine lange Tradition im Sammeln von Textilien zurückblicken. Schon zu Zeiten, in denen außer uns nur wenige Sozialorganisationen Haussammlungen durchgeführt haben, haben Kolping-Mitglieder ihre soziale Arbeit mit Erlösen aus Textil- und Altpapiersammlungen mitfinanziert. Lange Zeit wurden die Altkleider von den ehrenamtlich tätigen Kolpingleuten eigenhändig gesammelt, sortiert und weiterverkauft, bis es vor rund 10 Jahren zu extremen Schwankungen der Märkte, Preise und des Absatzes kam, sodass es nötig war, einen kompetenten Partner zu suchen, der uns bei der Verwertung der Textilien, die wir sammeln, zur Seite steht.
Unverändert bleibt der Sinn der ganzen Aktion: Durch den Verkauf von Secondhand-Ware anderen Menschen zu helfen. Nicht zu vergessen auch der Umweltgedanke: denn Wiederverwenden ist besser als Wegwerfen.

Die großen Mengen der entsorgten Kleidungsstücke in Österreich (und Europa) zeigt die Kehrseite unserer Wohlstandsgesellschaft. Es ist uns bei Kolping ein Anliegen, Kleidung fair zu verwerten, dennoch muss auch jeder Konsument verstärkt in die Verantwortung genommen werden, nachhaltig zu konsumieren und auch überlegt zu „entsorgen“ bzw. Kleidung zu spenden – z. B. auch durch:

  • Flohmärkte im Freundeskreis oder weitergeben im Bekannten- und Familienkreis
  • Re-Design von Kleidung
  • Bewusst einkaufen 
  • Die Kleidung länger tragen
  • Kaputtes wieder richten (lassen), 
  • Kleidersammlungen in der Region nutzen, die einem bestimmten sozialen Zweck dienen
  • oder direkt bei interessierten sozialen Einrichtungen abgeben


Weitere Informationen:
Presseaussendung vom 10. März 2021

 

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