Wenige Stunden nach den ersten Attacken auf die Ukraine hat der Vorstand des ukrainischen Kolpingwerks in einer außerordentlichen Online-Sitzung über das weitere Vorgehen beraten. Dabei wurde beschlossen, dass man sich ab sofort verstärkt mit der Nothilfe für intern Vertriebene beschäftigen und alle Kräfte darauf konzentrieren wird, diese Unterstützung koordiniert vorzubereiten.
Zu diesem Zweck hat man begonnen, die verfügbaren Unterbringungskapazitäten abzufragen sowie auch Kommunikations- und Transportmöglichkeiten zu erfassen, ebenso wird geprüft, wo man erste medizinische Hilfen und weitere Versorgungs- und Unterstützungsleistungen aufbauen kann. Glücklicherweise verfügt der Verband bereits über mehrjährige Erfahrung in der Begleitung und Integration von Binnenflüchtlingen, so dass die freiwilligen HelferInnen und Angestellten bereits bestens vertraut sind mit den besonderen Nöten, Sorgen und Ängsten dieser Menschen.
Im Kolpingverband Ukraine sind zurzeit 25 Kolpingsfamilien mit 539 Mitgliedern organisiert, die sich fast ausschließlich im Westen und in der Zentralukraine befinden. Das Nationalbüro befindet sich in Czernowitz, darüber hinaus betreibt das ukrainische Kolpingwerk Sozial- und Bildungszentren u.a. in Lemberg, Iwano-Frankiwsk, Ushgorod und Schargorod.
Die Kolpingbrüder und -schwestern in der Ukraine sind fest entschlossen ihr Land und ihre Freiheit zu verteidigen und sind dankbar für jede Hilfe und Unterstützung, die sie aus dem Ausland für ihre Arbeit erhalten können. KOLPING INTERNATIONAL steht in engem Austausch mit KOLPING Ukraine und den Verbänden der angrenzenden Länder Polen, Rumänien, Ungarn und der Slowakei.