Soeben ist Jakob Lutzmayer, Europa-Delegierter der Kolpingjugend Österreich, von einem mehrtägigen Solidaritätsbesuch in der Ukraine zurückgekehrt. Seine Reise führte ihn zunächst nach Ushorod, wo Kolping Flüchtlinge aus der Ostukraine betreut. Anschließend fuhr er nach Czernowitz, Sitz des ukrainischen Kolping-Nationalverbands, der dort seit Kriegsausbruch auch eine Sozialküche betreibt. Über 550 Mahlzeiten werden hier seit bald eineinhalb Jahren täglich zubereitet und an Vertriebene und im örtlichen Lazarett verteilt.
Weitere Stationen waren die Städte Scharhorod und Winnyzja, wo Kolping Ukraine jeweils eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung führt, in Sharhorod werden zusätzlich nun auch Geflüchtete aus dem Osten des Landes betreut. Jakob Lutzmayer half unter anderem bei der Herstellung von Kerzen aus Bienenwachs und von Reflektoren für Schultaschen, Teil der Beschäftigungsprojekte für die Klient*innen der beiden Zentren. Den Abschluss des Solidaritätsbesuchs bildete ein Trip nach Lemberg – einst ein wichtiges Zentrum der Donaumonarchie, heute Anlaufstelle für Zehntausende Vertriebene des russischen Angriffskrieges.
Die Einladung seitens der Verantwortlichen des ukrainischen Kolpingwerks, ihr Land zu besuchen, war auf der Kontinentalversammlung, die im Mai in Serbien stattfand, erfolgt; Jakob Lutzmayer nutzte die Gelegenheit, im Anschluss an die Europäische Jugendwoche in Szeged/Ungarn dieser Einladung Folge zu leisten. „Ich komme zwar nicht als komplett neue Person zurück, aber ich habe definitiv ganz neue Sichtweisen bekommen“, fasst Jakob seine Eindrücke zusammen; die tapferen Menschen, die er in der Ukraine kennenglernt hat, und die großartigen Projekte der Kolpingleute dort wird er jedenfalls lange im Gedächtnis behalten.