In dramatischer Weise überschlagen sich zurzeit die Ereignisse in der Ukraine – ein Land nicht nur mit engen historischen Verbindungen zu Österreich, sondern auch mit einem äußerst aktiven Kolping-Verband, dessen Geschäftsführer, Vasyl Safka, aktuell auch als Vorsitzender des Europäischen Kolpingwerks tätig ist. Ihm hatte die Präsidentin von Kolping Österreich, Christine Leopold, heute Vormittag ein Schreiben im Namen des gesamten Bundespräsidiums übermittelt, in dem sie ihre Bestürzung über die jüngsten Entwicklungen und ihre Solidarität mit den Menschen der Ukraine zum Ausdruck brachte sowie Unterstützung für das ukrainische Kolpingwerk in Aussicht stellte.
Wenig später schon traf Vasyl Safkas Antwort ein: „Ich danke euch im Namen des ukrainischen Kolpingverbandes für eure Solidarität und den guten Willen, uns zu unterstützen“, schreibt er an die „lieben Freunde in Österreich“ und umriss die Maßnahmen, mit denen man bei Kolping auf die aktuelle Krise reagiert: „Wir bereiten jetzt unsere Immobilien auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Kampfgebieten vor und auf den Krieg … Keiner konnte sich vorstellen, dass so etwas im 21. Jahrhundert passieren kann, aber wir werden nicht aufgeben!“
Schon seit der Annexion der Krim durch Russland und dem Beginn der Kampfhandlungen im Osten der Ukraine im Jahr 2014 hat das ukrainische Kolpingwerk, das vor allem im Westen des Landes tätig ist, intern Vertriebenen Unterstützung geboten, u.a. mit Besuchsdiensten, Angeboten zur Kinderbetreuung und durch Beschäftigungsprojekte.
Aktuell beschäftigt sich auch in Köln ein Team rund um Kolping-Generalpräses Christoph Huber mit der Frage, wie das ukrainische Kolpingwerk durch den internationalen Verband am besten unterstützt werden könnte. Kolping Österreich wird diese Aktivitäten im größtmöglichen Umfang mittragen.