Seit Beginn des Krieges steht KOLPING INTERNATIONAL in engem Austausch sowohl mit dem Nationalverband der Ukraine also auch mit den Kolping-Verantwortlichen in den angrenzenden Ländern. Fazit der ersten Tage: „Die Lage bleibt vielschichtig, dennoch gibt es Wege, den Menschen sinnvoll und zielgerichtet zu helfen.“
- Die schnellste Möglichkeit: spenden! KOLPING INTERNATIONAL hat bereits Mittel nach Polen, Ungarn, Rumänien und die Slowakei überwiesen, damit man sich dort um die ankommenden Flüchtlinge kümmern und Hilfsgüter beschafft und auf kurzem Weg in die Ukraine transportiert werden können.
- Unterbringung: Vielerorts werden in Kolping-Einrichtungen bereits Flüchtlinge aufgenommen: in mehreren Städten im Westen der Ukraine, Rumänien zum Beispiel in Oituz und Brasov, in Moldawien und in Polen. Auch in Österreich, wo das Kolpinghaus Steyr die Aufnahme der ersten beiden Kriegsflüchtlinge meldet. Auf jeden Fall sollten alle Kolpingsfamilien, die Unterbringungen ermöglichen können, ihre Kapazitäten den lokalen Behörden mitteilen – für Kolping Österreich ist dies für die Kolpinghäuser Wien-Meidling und Wien-Währing bereits geschehen.
- Schließlich machen sich viele Menschen direkt auf den Weg und bringen persönlich Hilfsgüter in Richtung Ukraine. Wenn jemand einen solchen Hilfstransport plant, kann er sich über KOLPING INTERNATIONAL mit den Kolpingverbänden in den Nachbarländern der Ukraine in Verbindung setzen. Die Verantwortlichen äußern die dringende Bitte, sich über jeweils benötigte Güter unter www.kolping.net/ukraine-bedarf zu orientieren, zudem sollte man am Grenzübergang eine Packliste aller mitgeführten Güter dabeihaben. Aktuell wurde im Kolpinghaus Dornbirn eine Sammelstelle für Hilfsgüter eingerichtet, in der Kolpingsfamilie Bezau/Vbg wurden Rollstühle organisiert, die nun nach Moldawien überführt werden. Der Präses des Diözesanverbandes Wien, Lyubomyr Dutka, selbst aus der Ukraine gebürtig, organisiert über die Pfarre Neuottakring täglich Direkt-Hilfslieferungen ins Kriegsgebiet. Sachspenden wie Lebensmittel, Medikamente, warme Kleidung, Schlafsäcke oder Matten werden in der Pfarre in Empfang genommen, in Einzelfällen ist auch eine Abholung möglich. Kontakt: Pfarre Neuottakring, Familienplatz 14, 1160 Wien, Tel.: 0681/81 25 2442.
- Eine wichtige Form der Solidarität ist auch das Gebet für den Frieden und die Menschen und Kolpingsfamilien in der Ukraine, wie dies etwa der Generalpräses unseres Verbandes am Aschermittwoch am Grab Adolph Kolpings in Köln getan hat.
- Fünftens: Kommunikation! Die Verantwortlichen von Kolpingsfamilien sind gebeten, über Möglichkeiten, den Betroffenen des Krieges zu helfen, in ihrem Kreis und über ihre Medien zu berichten sowie ihre Kontakte zur regionalen Presse im Dienst der guten Sache zu nutzen.