Die „Europäische Kolping-Jugendwoche“ (European Youth Week), die vom 14. bis 19. Juli in Villach stattfand, war ein voller Erfolg. Junge Menschen aus ganz Europa reisten an, um gemeinsam an ihren Zukunftsideen zu arbeiten und sich dem zentralen Thema Naturschutz zu widmen.

Das traditionsreiche Treffen fand heuer erstmals seit 20 Jahren wieder in Österreich statt. Unter dem Motto „Wildlife Warriors“ setzten sich die Jugendlichen für den Schutz der Artenvielfalt und eine lebenswerte Umwelt ein. Die Teilnehmer*innen aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Kroatien, Serbien, der Ukraine und anderen europäischen Ländern nahmen an vielfältigen Workshops, Exkursionen und Diskussionsrunden teil.

Ein Höhepunkt war der Besuch im Warmbad Villach und im Naturpark Dobratsch, bei dem Ranger die Bedeutung der Biodiversität erläuterten. Besonders interessant war die europaweite Perspektive: Warum gibt es Tiere, die ursprünglich aus Rumänien stammen, jetzt auch hier? Wie bewegen sich Tiere über so weite Strecken fort, und wie verändern sich Ökosysteme dadurch?

Die Jugendlichen packten tatkräftig an und führten gemeinsam mit dem Naturschutzbund eine „Pflegemahd“ durch, um die Biodiversität rund um einen geschützten Teich zu erhalten. Zudem bauten sie Fledermauskästen, die den nachtaktiven Tieren als Unterschlupf und Brutstätte dienen werden. Einer der Kästen wird in Ruska Montana (Rumänien) montiert, während der Rest in ganz Kärnten vom Naturschutzbund angebracht wird. In einem weiteren Workshop lernten die Teilnehmer*innen, wie man alte Fahrräder repariert und erfuhren dadurch u.a. auch wie sie nachhaltiger leben können. „Die Lösungen sind manchmal einfacher als wir denken. Wir müssen schauen, was wir haben und was wir damit machen können”, so Heinz Strässle, ein Teilnehmer aus der Schweiz.

Neben dem engagierten Einsatz für die Natur bot die Woche reichlich Gelegenheit für kulturellen Austausch. Gemeinsame Wanderungen, ein Badenachmittag am See, ein „Internationaler Abend“ und Lagerfeuerabende schufen eine besondere Atmosphäre der Verbundenheit und Freundschaft.

Das Ziel dieser Woche, die Vernetzung der Jugendlichen als Vertreter*innen ihrer Länder, wurde eindrucksvoll erreicht. Positive Erfahrungen und der Austausch von Ideen legen die Grundlage für zukünftige, grenzüberschreitende Projekte und stärken das gemeinsame europäische Bewusstsein.

Msgr. Christoph Huber, Generalpräses bei Kolping International, fasste die Stimmung zusammen: „Ich habe gefunden, was ich erwartet habe, eine aktive Gemeinschaft, die sich über Ländergrenzen hinweg zu einer Familie zusammenfindet, sich für die Fragen unserer Welt interessiert und versucht etwas zu tun. So wie es bei Kolping üblich ist.“

Die Freude und der Enthusiasmus, mit denen die Jugendlichen bei der Sache waren, zeigten deutlich, dass die Kolpingjugend eine kraftvolle Stimme für Naturschutz und Nachhaltigkeit in Europa ist. Villach war der perfekte Gastgeber für dieses inspirierende Treffen, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Fotos: © Kolpingjugend | Kolping Österreich

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Jugendreferat – Kolping Österreich
Christina Wieser
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