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EINE WELTfamilie

Rückblick auf die Generalversammlung des Int. Kolpingwerks, 28. Sept bis 1. Okt. in Köln

Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt feiern miteinander Gottesdienst
© Kolping International

Die Generalversammlung alle sechs Jahre bildet das höchste Gremium von Kolping International; diesmal kamen von 28. Sept. bis 1. Oktober mehr als 150 Delegierte aus 43 Ländern Europas, Amerikas, Afrikas und Asiens in Köln zusammen, um am Gründungsort unseres Verbandes gemeinsam die künftigen Arbeitsinhalte festzulegen und Austausch über die Grenzen der Kontinente hinweg zu pflegen. Das Motto der Tagung lautete: „Die Weltfamilie kommt zusammen“, weil – nach einem Wort unseres Gründers – „durchaus ein Mensch den anderen nötig“ habe.

Mit großer Wiedersehensfreude wurden die Delegationen aller Länder willkommen geheißen; ein erster emotionaler Höhepunkt war die Begrüßung des Geschäftsführers von Kolping Ukraine, Vasyl Savka, der für das Engagement seines Verbandes seit Kriegsausbruch viel Applaus erhielt. Aus dem Vatikan hatte Papst Franziskus ein Grußwort geschickt, das Generalpräses Christoph Huber verlas. Inhaltlich ging es, neben dem Bericht des Generalvorstandes, um Konzepte zur Gewinnung neuer Mitglieder: von der persönlichen Bindung von Menschen über eine aktive Jugendarbeit bis hin zu spirituellen Angeboten und Maßnahmen zur Entwicklungsförderung. Deutlich wurde der Appell formuliert, in allen Nationalverbänden und den lokalen Vereinen die Mitgliederwerbung zu forcieren: Denn nur mithilfe einer starken Verankerung in der Bevölkerung kann es Kolping gelingen, als gesellschaftspolitischer Player relevant zu bleiben; andernfalls droht eine Rolle an der Seitenout-Linie als bloßer Träger von Häusern und Einrichtungen.

Am zweiten Tag drehte sich alles um die Arbeit der Nationalverbände. Jedes Land hatte im Hof des Tagungshauses kleine Stände mit Präsentationen aufgebaut, in lebhaften Gesprächen wurde erklärt, diskutiert sowie Ideen ausgetauscht. Am Nachmittag machten sich alle Delegierten auf die Spuren Adolph Kolpings – bei einem Ausflug in seine Geburtsstadt Kerpen mit dem Kolping-Museum. Am Abend fand ein Festgottesdienst am Grabe unseres Gründers in der Kölner Minoritenkirche statt, in dessen Rahmen Generalpräses Christoph Huber sein Silbernes Priesterjubiläum feierte; sein Vorgänger Ottmar Dillenburg war als Ehrengast angereist und hielt auch die Festpredigt, in der er die Anwesenden dazu aufrief, „Salz der Erde“ und „Licht in der Welt“ zu sein.

Weitere Höhepunkte der Tagung waren ein Aktionstag mit rund 400 Teilnehmer*innen in einer Schule nahe Köln, in dem es um den Beitrag Kolpings ging, überall auf der Welt soziale und ökologische Transformationen anzustoßen und umzusetzen, und ein Studienteil zur Welt-Bischofssynode; in Videobotschaften an die dort versammelten Verantwortlichen in der Kirche äußerten Kolping-Vertreter*innen die Hoffnung, die Weltkirche möge sich manche Charakteristika von Kolping zum Vorbild nehmen: die ökumenische Offenheit unseres Verbandes, seine demokratische Verfasstheit, die Offenheit der Funktionen für beide bzw. alle Geschlechter, den kompromisslosen Einsatz für Gewaltschutz u.a.m.

Bei einer Sitzung des Generalrats im Vorfeld der Generalversammlung wurden die Mitglieder des Generalvorstandes, des Leitungsgremiums von Kolping International, gewählt; diesem gehören der Generalpräses, Generalsekretär Markus Demele sowie Geschäftsführerin Karin Wollgarten von Amts wegen an, weiters, auf vier Jahre gewählt, je ein Vertreter jedes Kontinents sowie des Kolpingwerks Deutschland, des mitgliederstärksten Nationalverbandes. Dancille Mujawamariya (Kolping Ruanda), Rufino Rodriguez (Kolping Honduras), Erich Reischmann (Kolping Schweiz) sowie Manual Hörmeyer (Kolpingwerk Deutschland), wurden in ihren Ämtern bestätigt, Maria Soosai Philiphose (Kolping Indien) neu gewählt.

Kolping Österreich war auf der Generalversammlung durch Präsidentin Christine Leopold, Bundespräses Gerald Gump, Bundesleiter Norbert Hauer, Bundes-Jugendleiter Benjamin Purner, Bundessekretär Wolfgang Engelmaier und die Diözesan-Vorsitzenden Josef Pucher (Stmk.), Johannes Staudinger (OÖ), Andreas Oberhuemer (Salzburg) und Stefan Spiess (Tirol) vertreten, weiters durch unsere Jugendreferentin Christina Wieser.

Die nächste Generalversammlung von Kolping International findet in sechs Jahren statt, wiederum in Köln.

Festgottesdienst zur 34. Generalversammlung von Kolping International - DOMRADIO.DE

Fotos: © Kolping International

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