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Winterbekleidung für Charkiv

Kolpingsfamilie Lienz organisierte im Eiltempo riesigen Hilfsgüter-Transport für die Ukraine

„Reden allein genügt nicht“, auf die Tat kommt es an: Selten ist dieses Anliegen unseres Gründers Adolph Kolpings rascher und effizienter umgesetzt worden als dieser Tage von der Kolpingsfamilie Lienz. Mitte Oktober hatten einige der Verantwortlichen des Vereins rund um Vorsitzenden Meinhard Pargger im Rahmen der Bildungskonferenz von Kolping Österreich in Linz an einem Begegnungs-Workshop mit Vertriebenen aus der Ukraine teilgenommen und dort Möglichkeiten erörtert, in den Kriegsgebieten konkrete Hilfsmaßnahmen zu setzen. Kaum heimgekehrt, wurde von den Lienzern die Sammelaktion „Winterbekleidung für die Ukraine“ ins Leben gerufen; genau sechzehn Tage brauchte es von der Planung bis zum Abschluss dieser Aktion.

Einem ersten Planungstreffen folgte ein Aufruf über digitale Medien sowie ein Appell an die Lienzer Pfarrgemeinde St. Andrä. Schon Stunden später begann sich das Foyer des Lienzer Kolpinghauses mit Taschen, Säcken und Kartons mit Hilfsgütern zu füllen. Da nicht nur ausschließlich Winterbekleidung hinterlegt wurde, musste die Ware von Freiwilligen sortiert werden, schlussendlich wurden rund 15 Kubikmeter an Kleidungsstücken für den Weitertransport freigegeben, von denen jedes Einzelne zuvor in die Hand genommen, begutachtet und in die Sammelkartons eingeordnet worden war.

Nun musste noch ein Weg gefunden werden, die Hilfsgüter nach Linz zu bringen, von wo der Verein „Point of Ukraine“ den Weitertransport in die Ukraine organisieren würde. „Dies gelang uns gleichsam im Handumdrehen. Weil wir zufällig im Verein auch einen Logistiker mit an Bord haben, der mit den LKWs seiner Firma Ziele in ganz Österreich ansteuert“, berichtet Pargger; und so wurde die Sammelware zuerst per Kleinlaster vom Kolpinghaus zum Lienzer Firmenstandort gekarrt und von dort – zwischen Qualitätsmöbeln der Lienzer Tischlerei Forcher – per firmeneigenem Sattelzug nach Linz verfrachtet.

In Linz wurde die Hilfslieferung von Mitgliedern des Vereines „Point of Ukraine” entladen und übernommen. Obfrau Oksana Kuzo, eine gebürtige Ukrainerin, wird mit ihrem Team dafür sorgen, dass das Sammelgut einen schnellen und sicheren Weg in die Ukraine und zu den richtigen Adressaten in ihrer Heimatstadt Charkiv findet. Es handelt sich um die zweitgrößte Stadt der Ukraine, vor dem Krieg lebten dort fast so viele Menschen wie in Wien. Durch den Krieg wurden hunderte Gebäude und ein Großteil der Infrastruktur zerstört. Neben fließend Wasser fehlt es vor allem an Heizmöglichkeiten. Die Winterkleidung aus Lienz wird für viele der BewohnerInnen, die geblieben sind, einen entscheidenden Unterschied machen.

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