„Spiritueller Dialog“ auf Kolping-Art als Schluss-Stein der Bildungskonferenz
Gesellschaftliches Miteinander lebt vom Hinhorchen: auf sich selbst, auf den Anderen, auf den Geist Gottes; es geht um ein achtsames Wahrnehmen in all diesen Dimensionen. Mit der Methode des „Spirituellen Dialogs“, erprobt bei der Weltbischofssynode 2021-24 und moderiert von unserem Bundespräses Gerald Gump, kam zum Abschluss der Tagung am Sonntagvormittag jede*r zu Wort und so erschlossen wir gemeinsam die verschiedenen Aspekte dessen, was uns zusammenhält und dazu beiträgt, ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft zu sichern.
Die Teilnehmer*innen wurden per Zufallsprinzip in acht Gruppen eingeteilt, nahmen an runden Tischen Platz und tauschten sich auf sehr persönliche Weise zunächst dazu aus, was sie im Laufe der Tagung besonders bewegt habe. Das Gespräch folgte einem Ablauf, der für jede Wortmeldung die Höchstdauer von zwei Minuten vorsah, gefolgt von einer Phase der Stille, um das Gehört zu „verdauen“; unmittelbare „Widerrede“ ebenso wie Unterbrechungen der anderen wurden auf diese Weise vermieden, den Statements der nötige Raum gegeben.
In einer zweiten Runde ging es um die Frage, was die Inhalte und Erlebnisse im Laufe der Bildungskonferenz in den Einzelnen ausgelöst hätten – Gefühle, Sorgen und Bedenken konnten genauso thematisiert werden wie Inhalte, die einen zuversichtlich stimmten, oder Ideen, wie die Impulse der Tagung im persönlichen Leben oder im Kolping-Miteinander vor Ort in die Tat umgesetzt werden könnten.
In Abwechslung mit Gesängen, die der geistlichen Sammlung dienten, folgte schließlich ein dritter Austausch, in dem das Motto der Tagung selbst thematisiert und einer abschließenden Betrachtung unterzogen wurde: „Was hält unsere Gesellschaft noch zusammen?“ – Die Gedanken, Wortmeldungen, Vorsätze und alles dazu Geäußerte wurden im anschließenden Gottesdienst gleichsam „auf den Altar“ gelegt – in der Hoffnung auf eine Wandlung zum Guten hin, gerade in gesellschaftlich ruppigen Zeiten wie heute.









